17.08.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Münchner Start-up macandoo GmbH: „BBQUE“ sucht Investor

Münchner Start-up macandoo GmbH ist insolvent

Das Münchner Startup macandoo GmbH, Hersteller der beliebten Barbeque-Saucen der Marke „BBQUE“ mit bayrischem Einschlag, steckt in finanziellen Schwierigkeiten.


Ende Juli stellte das Unternehmen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München, nachdem Verhandlungen mit der finanzierenden Bank gescheitert waren. „Diese Entscheidung erfolgte nach reiflicher Überlegung und sie ist uns nicht leicht gefallen“ betont Geschäftsführer Oliver Wildner. Das Insolvenzgericht hat die Münchner Rechtsanwältin Karen Buve zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt, unter deren Aufsicht der Betrieb nun fortgeführt wird. Für das Unternehmen und die Marke soll kurzfristig eine Lösung gefunden werden. Hierfür sieht Buve gute Chancen und sucht gemeinsam mit dem Geschäftsführer nun nach einem Investor.

Der Gründer und Geschäftsführer der macandoo GmbH, Oliver Wildner, musste Ende Juli 2018 Insolvenzantrag für sein Unternehmen stellen. Mit dem Münchner Start-up macandoo GmbH haben die beiden Gründer Oliver Wildner und Michael Lubomirski im Jahr 2011 ihre Idee, Barbeque-Saucen nach eigenen bayrischen Rezepturen herzustellen und auf den Markt zu bringen, in die Tat umgesetzt. Da die Sauce ihren Ursprung in Bayern fand und zumeist auch typisch bayrische Zutaten verwendet wurden, stand der Name schnell fest: „Bayrische BBQUE Sauce – Das Original“. Seit 2013 entwickelten sie im professionellen Rahmen weitere Sorten der Saucen; eine eigene Gewürzlinie kam 2016 hinzu. Mittlerweile werden die Produkte, allen voran die BBQUE-Saucen, in mehreren tausend Märkten der Einzelhandelsketten REWE, EDEKA, Real, Globus und zahlreichen weiteren Märkten und Metzgereien geführt. Daneben werden die Produkte und eigens kreierte Merchandising-Artikel über den eigenen Webshop unter www.bbque.de und über Amazon verkauft.

„Macandoo hat mit der Marke „BBQUE“ eine interessante Marke und hervorragende Produkte geschaffen, die mittlerweile zu Recht eine große Fangemeinde unter Grillfreunden haben“ sagt Buve. „Allerdings haben das Wachstum der vergangenen Monate und eine Umstellung der Produktion unplanmäßig höhere Investitionen erforderlich gemacht und Kosten verursacht, die auch durch erst kürzlich über die Crowdfunding-Plattform Kapilendo eingeworbene Mittel nicht mehr gedeckt werden konnten“, so die vorläufige Insolvenzverwalterin weiter. „Die daraufhin mit unseren Kapitalgebern geführten Gespräche sind schlussendlich an einem Veto der beteiligten Bank gescheitert, sodass wir uns schweren Herzens entschlossen haben, Insolvenzantrag zu stellen, um unsere Idee, die Marke und unsere tollen Produkte hoffentlich auf diesem Wege zu retten“ so der Geschäftsführer Wildner.

Der Betrieb von macandoo geht nach einem gemeinsamen Entschluss der Geschäftsführung und der vorläufigen Insolvenzverwalterin bis auf weiteres vollumfänglich und mit der vorhandenen Mannschaft weiter. Der Geschäftsbetrieb konnte mittlerweile stabilisiert werden und die Kunden werden weiter wie gewohnt beliefert. Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind derzeit über das Insolvenzgeld gesichert. Nach der Stabilisierung des Geschäftsbetriebes liegt das Hauptaugenmerk nun darauf, möglichst kurzfristig einen geeigneten Investor für „BBQUE“ bzw. macandoo zu finden. „Dazu werde ich in den kommenden Tagen und Wochen Gespräche mit möglichen Investoren führen. Ziel ist dabei ein möglichst kurzfristiger Abschluss des Prozesses, da die nächste Saison bereits in den Startlöchern steht und vorbereitet werden muss“, so Buve weiter. Ein Investor kann dabei auf einer bereits etablierten Marke sowie professionell entwickelten Produkten und Designs aufbauen


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