KWH-Tochterunternehmen WKF: Keine Arbeitsplätze in Gefahr
Die WKF, ein eigenständiges Tochterunternehmen des Gaggenauer Automobilzulieferers KWH, ist nicht von der Insolvenz ihrer Muttergesellschaft betroffen.
Das stellt Geschäftsführer Rolf-Peter Baule klar. Er tritt damit Befürchtungen entgegen, die rund 100 Arbeitsplätze in der Metallwarenfabrik im thüringischen Sömmerda seien in Gefahr. „Das ist ganz klar nicht der Fall“, sagt Baule.
Die Mitarbeiter haben in dieser Woche regulär ihre Löhne und Gehälter überwiesen bekommen. Dies wurde möglich, da die Geschäftsleitung nach intensiven Verhandlungen über ein Factoring weitere liquide Mittel für die WKF bereitstellen konnte. „Die WKF ist ein stabiles Unternehmen“, betont Baule. „Das Factoring ist ein wichtiges Signal an unsere Arbeitnehmer, Lieferanten und Kunden: Unsere Geldgeber glauben weiter an die Zukunft der Unternehmensgruppe und stehen fest zu uns.“ Bei einem Factoring verkauft ein Unternehmen seine offenen Forderungen an eine Factoringgesellschaft. Damit steht dem Unternehmen schneller Geld zur Verfügung als wenn es die offenen Forderungen selbst eintreiben müsste.
Die WKF-Muttergesellschaft KWH plant, sich mit Hilfe eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zu sanieren. Dazu hat KWH am 5. Februar beim Amtsgericht Baden-Baden Insolvenzantrag gestellt. Bei der Sanierung in eigener Regie wird die Geschäftsführung von KWH von einem Expertenteam der Kanzlei Schultze & Braun unter der Führung von Detlef Specovius beraten, einem erfahrenen Spezialisten für Eigenverwaltungen. Unterstützt wird die Eigenverwaltung zudem durch den Sanierungsexperten Tobias Hoefer von der Kanzlei Hoefer | Schmidt-Thieme. Das Amtsgericht Baden-Baden hat den Fachanwalt für Insolvenzrecht zum vorläufigen Sachwalter für KWH bestellt. Der vorläufige Gläubigerausschuss hatte sich einstimmig für Hoefer ausgesprochen.
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