Übernahme von POLIGRAT durch KSO Gruppe perfekt
230 Arbeitsplätze erhalten – Deutsche Standorte gesichert
Die Übernahme der Münchner POLIGRAT, eines technologisch führenden Unternehmens zur Veredelung von Metalloberflächen, durch die KSO Gruppe ist perfekt: „Der Kaufpreis ist bezahlt, alle Bedingungen sind erfüllt. Dem Neustart von POLIGRAT steht nichts mehr im Wege“, teilte der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig von der bundesweit renommierten Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalte heute mit.
Sieben Monate nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die POLIGRAT GmbH hat damit ein komplexer Sanierungsprozess ein gutes Ende gefunden. Der Investor, die familiengeführte KSO Gruppe, übernahm neben dem Geschäftsbetrieb an den deutschen Standorten der POLIGRAT auch die Gustav Morsch GmbH in Hildesheim sowie die POLIGRAT-Auslandsgesellschaften in Großbritannien und Ungarn. Insgesamt konnten damit die rund 230 Arbeitsplätze in der Gruppe erhalten werden.
Die KSO Gruppe mit Hauptsitz in Wilnsdorf – im Dreiländereck Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz – ist europaweit einer der größten Dienstleister im Bereich des Beizens von austenitischen Stählen und verfügt über mehrere der modernsten, größten und auf den neuesten Stand der Technik ausgelegten Edelstahl-Beizanlagen. Die Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell rund 120 Mitarbeiter.
POLIGRAT wiederum ist seit der Gründung vor über 65 Jahren spezialisiert auf die Entwicklung, Produktion und Anwendung von Verfahren zur chemischen und elektrochemischen Veredelung von Metalloberflächen unter anderem in Architektur, Maschinenbau und Medizintechnik. POLIGRAT-Verfahren werden weltweit erfolgreich eingesetzt für Oberflächen, die höchsten Anforderungen an Funktionalität und Aussehen entsprechen müssen und deren Herstellung betriebssicher erfolgen muss, wie zum Beispiel beim Bau des Münchner U-Bahnhofs Olympia-Einkaufszentrum oder bei der Herstellung von Mars-Sonden. POLIGRAT verfügt hier über technische Alleinstellungsmerkmale.
Die Gruppe mit Hauptsitz in München war in Schieflage geraten, als sie sich mit Tochtergesellschaften im Ausland engagierte und dort Verluste verzeichnen musste. Diese belasteten die Muttergesellschaft letztlich so, dass die POLIGRAT GmbH am 22. Juni 2018 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen musste.
Dr. Max Liebig hatte nach der Eröffnung des Regelinsolvenzverfahrens für die POLIGRAT GmbH und seiner Bestellung zum Insolvenzverwalter am 01. September 2018 den Geschäftsbetrieb des weltweit tätigen Unternehmens in vollem Umfang aufrechterhalten. Parallel dazu wurden die Investorensuche und die operative Sanierung mit Hochdruck vorangetrieben. So gelang es, auch im laufenden Insolvenzverfahren den Umsatz und den Auftragseingang stabil zu halten und sogar einen Überschuss für die Insolvenzmasse zu erwirtschaften. Unterstützt wurde POLIGRAT dabei durch Klaus Ziegler von der Sanierungsberatung Planer & Kollegen, der als Sanierungsgeschäftsführer das Unternehmen durch die Krise steuerte.
Weitere Informationen
Diplom-Kaufmann Dr. Max Liebig ist aufgrund seines betriebswirtschaftlichen Hintergrunds fokussiert auf die operative Fortführung von Unternehmen in Krisensituationen. In seinen Funktionen als Insolvenzverwalter wie auch als Sachwalter macht er es sich stets zur Aufgabe im Interesse der Gläubigergesamtheit und der Not leidenden Unternehmen nachhaltige Sanierungslösungen zu erarbeiten. Ende 2017 schloss er sich der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter an, die seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den führenden Kanzleien in den Bereichen Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht und Prozessrecht, insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren in Deutschland gehört. Im Jahr 2018 gehörte Dr. Dipl. Kfm. Max Liebig zu den zehn meistbestellten Insolvenzverwaltern in Deutschland.
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