09.01.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"
Beate Uhse AG erhält Massedarlehen in Höhe von rund 2,7 Mio. Euro
Die sich im vorläufigen Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung befindliche Beate Uhse Aktiengesellschaft (ISIN DE0007551400, WKN 755140) erhält ein Massedarlehen in Höhe von rund 2,7 Mio. Euro, das durch die Prime Capital Debt SCS, SICAV-FIS Robus Recovery Sub-Fund zur Verfügung gestellt wird.
Der vorläufige Sachwalter und der
Gläubigerausschuss haben der Aufnahme des Massedarlehens zugestimmt. Das
Massedarlehen dient der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs der
Beate Uhse AG im Rahmen der eigenverwalteten Insolvenz. Mit diesem Geld
werden die im Weihnachtgeschäft sowohl im E-Commerce als auch in den
bundesweiten Filialen stark gesunkenen Warenbestände aufgefüllt. Darüber
hinaus verschafft sich das Management unter der Führung des
Vorstandsvorsitzenden Michael Specht wieder ersten Handlungsspielraum,
um die Sanierung des Unternehmens weiter voran zu treiben.
Die Beate Uhse AG hatte am 15. Dezember 2017 vor dem Amtsgericht
Flensburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens über ihr
Vermögen unter Anordnung der Eigenverwaltung gestellt. Mit Beschluss vom
selben Tag hat das Amtsgericht Flensburg die vorläufige Eigenverwaltung
angeordnet und Herrn RA Dr. Sven-Holger Undritz zum vorläufigen
Sachwalter bestellt. Der Vorstand arbeitet aktuell an einer sogenannten
"Dual Track Lösung" und verfolgt zwei Optionen: Eine Fortführung des
Unternehmens im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens mit nachfolgender
Komplett-Sanierung, welches mit Hilfe von zusätzlichen Darlehensmitteln
bewerkstelligt werden kann. Alternativ ist ein Verkauf des Unternehmens
im Zuge einer M&A Transaktion denkbar.
Über die Beate Uhse AG: Das Unternehmen Beate Uhse
wurde 1946 gegründet und ist als europaweit tätiger Erotikkonzern heute
mit rund 345 Mitarbeitern (FTE) in sieben Ländern aktiv. Beate Uhse
steht für über 70 Jahre Branchenerfahrung und Expertise in der
Erotikbranche und verfügt über eine sehr hohe Markenbekanntheit. Der
Fokus liegt auf dem B2C, der durch zwei zentrale Vertriebskanäle
E-Commerce und stationärer Einzelhandel – abgedeckt wird und die im
Rahmen der Cross-Channel-Strategie eng miteinander verzahnt sind. Seit
Mai 1999 ist die Aktie der Beate Uhse (XETRA:USE.DE) an der Frankfurter
Börse gelistet.
Bild: © jd
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