Insolvenzverfahren über Vermögen der SKW Holding in Eigenverwaltung eröffnet
Nach neun Monaten 2017 weiterhin positiver Trend bei der Geschäftsentwicklung
Das zuständige Insolvenzgericht hat heute wie erwartet das Insolvenzverfahren über das Vermögen der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG (ISIN DE000SKWM021) eröffnet. Zugleich bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff (Gerloff Liebler Rechtsanwälte, München) zum Sachwalter.
Der Vorstand hatte am 27. September 2017 Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Im nächsten Schritt sollen die Gläubiger der Gesellschaft auf der Gläubigerversammlung Anfang 2018 über den bei Gericht eingereichten Insolvenzplan abstimmen, der die finanzielle Sanierung der Gesellschaft zum Gegenstand hat. Im Falle eines positiven Votums ist dann noch die Bestätigung des Plans durch das Insolvenzgericht erforderlich.
Der am 30. November 2017 veröffentlichte Zwischenbericht zum 30. September 2017 untermauert den operativen Aufwärtstrend des SKW-Konzerns:
- Der Umsatz des Konzerns lag in den ersten neun Monaten mit 196,1 Millionen Euro trotz einer erheblichen US-Dollarschwäche um 9,6 Prozent über dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (178,9 Millionen Euro).
- Die in der rohstoffintensiven Branche wichtige Kennzahl Rohertragsmarge (Bruttomarge) wurde leicht von 31,6 Prozent auf 31,8 Prozent verbessert. Diese positive Veränderung konnte trotz des derzeit massiven Drucks auf die Preise in den Abnehmerbranchen der SKW sowie trotz des Rückgangs bei einigen margenstarken Produktlinien durch Effizienzsteigerungen vor allem bei Standard-Produkten erzielt werden.
- Das um positive und negative Sonder- und Einmaleffekte (z.B.
Restrukturierungskosten, Veräußerungserträge etc.) sowie um unrealisierte Fremdwährungseffekte bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von Januar bis September 2017 von 7,8 Millionen Euro auf 10,3 Millionen Euro.
Damit liegt die operative Entwicklung weiterhin im Rahmen der Erwartungen für das Gesamtjahr 2017.
- SKW schloss die ersten neun Monate mit einem Ergebnis nach Steuern aus fortzuführenden Aktivitäten von -2,7 Millionen Euro ab (Q1 bis Q3
2016: -12,4 Millionen Euro).
- Der Konzern weist zum 30. September 2017 ein negatives bilanzielles Eigenkapital (ohne die Anteile nicht beherrschender Gesellschafter) von 19,6 Mio. Euro aus (31. Dezember 2016: minus 15,8 Millionen Euro).
Dr. Kay Michel, Vorstand (CEO) der SKW Stahl-Metallurgie Holding AG:
"Das Zahlenwerk der ersten neun Monate zeigt, dass der SKW Metallurgie-Konzern operativ nunmehr effizient aufgestellt ist. Wir sind von daher zuversichtlich, dass wir die Chancen in unseren Kernmärkten nutzen und unsere Wettbewerbsposition verbessern können. Diese operativen Fortschritte werden durch die geplante finanzielle Sanierung der SKW Holding erheblich unterstützt werden."
Aussichten auf das Gesamtjahr 2017
Die Erwartungen des Vorstands für das Gesamtjahr 2017 haben sich gegenüber den Angaben im Halbjahresbericht nicht verändert. SKW geht - unter bestimmten Annahmen und Denitionen - unverändert von einem Konzernumsatz von rund 250 Millionen Euro und von einem bereinigten EBITDA von mindestens 12 Millionen Euro aus.
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